Beginnt der Embryo während der Schwangerschaft zu wachsen, reagiert das Herz-Kreislaufsystem mit einer Verbesserung der Blutversorgung, besonders im Bereich der Gebärmutter, um eine ausreichende Versorgung des Embryos mit Sauerstoff und Energiestoffen zu gewährleisten.
Dies hat zur Folge, dass sich Volumen, die Zusammensetzung und der Blutfluss des mütterlichen Blutes deutlich erhöhen.
Dadurch nimmt der Widerstand in den Blutgefäßen ab, der Blutdruck der Schwangeren sinkt im ersten Drittel der Schwangerschaft leicht ab. Gegen Ende der Schwangerschaft wird wieder der Normalwert erreicht.
Der Puls steigt um etwa zehn Schläge pro Minute an. Das Blutvolumen nimmt bis zum Ende der Schwangerschaft um ca. 40 Prozent zu und das Fassungsvermögen des Gefäßsystems steigt an.
Dies hat zur Folge, dass es insgesamt zu einer verbesserten Durchblutung der Gewebe kommt. Das Herz der Mutter muss mehr Blut durch das Gefäßsystem pumpen und wird dadurch etwas größer.
Dadurch ist der Sauerstoffbedarf im Körper der Schwangeren erhöht. Um diesen Mehrbedarf abdecken zu können, steigt die Bildung der roten Blutkörperchen an. Dies führt zu einem erhöhten Eisenbedarf.
Wird dieser nicht über die Nahrung ausgeglichen, können die Eisendepots verarmen und zu einer Blutarmut/Eisenmangel führen.
Während der Schwangerschaft werden auch die weißen Blutkörperchen vermehrt gebildet.
Im Verlauf der Schwangerschaft nimmt die gesamte Flüssigkeit im Körper einer schwangeren Frau um rund acht Liter zu.
Diese setzen sich u.a. aus rund ein bis eineinhalb Liter zusätzlichen Blut , welches im Körper zirkuliert und den wachsenden Embryo mitversorgt, zusammen.
Im späteren Schwangerschatsverlauf kann es besonders in der unteren Körperhälfte zu vermehrten Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe kommen. In der Folge können Ödeme entstehen, häufig treten diese im Bereich der Füsse und Waden auf.
Bei entsprechender Veranlagung können durch die Umstellungen im Kreislauf der schwangeren Frau auch Venenerkrankungen auftreten. Dazu zählen Hämorrhoiden, Krampfadern und in seltenen Fällen Thrombosen.